Die Stadt Lonato del Garda wird mit der Abwärme von Feralpi beheizt, und zwar dank der Technologie der Fernwärme. Das Projekt ist eine Zusammenarbeit zwischen der Gruppe Feralpi und dem multinationalen Energieunternehmen Engie zur Implementierung des innovativen Heizsystems und basiert auf der Rückgewinnung der Abwärme, die durch das Wasser erzeugt wird, das bei der Stahlkühlung verwendet wird. Ein Kreislaufprojekt, das auf die Verwertung und Dekarbonisierung im Einklang mit den Zielen für Nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen abzielt.
Die Wärme wandert vom Werk Feralpi Siderurgica nach Lonato und wird in ein Netz eingespeist, mit dem sowohl die Firmengebäude als auch öffentliche Gebäude - darunter das Rathaus, die Schulen, ein Pflegeheim - und private Gebäude in der Stadt am Gardasee nachhaltig beheizt werden. Das Projekt bringt zahlreiche Vorteile für die Umwelt mit sich, da gleichzeitig die CO2 -Emissionen sinken und umweltschädlichere Heizquellen weniger zum Einsatz kommen.
Un’iniziativa di sostegno alla cittadinanza che valorizza l’aspetto della circolarità, mettendo a disposizione l’energia termica a favore della comunità.
«Nachhaltiges Wachstum liegt nicht nur in der Verantwortung der Unternehmen, sondern ist dank technologischer Innovationen, die von einer klaren Vision angetrieben werden, auch ein wirklich erreichbares Ziel. Mit dem Fernwärmeprojekt in Lonato del Garda gewinnen wir Wärme zurück, die nicht mehr in die Atmosphäre freigesetzt wird. Damit richten wir die Produktionskreisläufe nach einer Kreislauflogik ein und reduzieren den Verbrauch und die Umweltauswirkungen, einschließlich der CO2-Emissionen».
Maurizio Fusato, Werksleiter von Feralpi Siderurgica
Die Einweihung fand Ende 2019 statt und war überwältigend. Am Event nahmen über 200 Kinder und Jugendliche aus den Schulen von Lonato del Garda teil, die nach der Vorstellung des Fernwärmeprojekts mit Airlite-Farben ein Wandbild an der Turnhalle der Stadt mitgestalteten. Airlite ist ein natürliches Pulverprodukt, das sich in Verbindung mit Wasser und Titandioxid bei Licht aktiviert und Schadstoffe wie Stick- und Schwefeloxide, Benzol, Formaldehyd und Kohlenmonoxid in Salzmoleküle umwandelt.
Die enge Bindung zwischen Feralpi und Fernwärme ist nicht neu. Es handelt sich um ein Projekt, das bereits 2013 im sächsischen Riesa am Standort von ESF ElbeStahlwerke Feralpi umgesetzt wurde. Damals war es die erste Anlage, welche die Abwärme eines elektrischen Lichtbogenofens durch Organic Rankine Cycle-Technologie nutzte.