ERTRÄGE (1,23 Mrd. €) UND PRODUKTION (2,5 Mio. Tonnen) TROTZ LOCKDOWN 2020 STABIL

MEHR INVESTITIONEN (55,6 Mio. €) ZUR FÖRDERUNG DES INDUSTRIEPLANS

EINSATZ FÜR DEKARBONISIERUNG UND EFFIZIENZ MIT ESG KPI BESTÄTIGT

MITARBEITERZAHL ÜBERSTEIGT 1.700 EINHEITEN
 

 

 

Lonato del Garda (Brescia), 6. Juli 2021 - Der Feralpi-Konzern verzeichnete 2020 Gewinne, und zwar trotz der Covid-19-Pandemie, die zwischen März und April Italien in den Lockdown versetzte. Der Stahlkonzern, einer der führenden Hersteller Europas von Bau- und Spezialstählen, schloss das Geschäftsjahr mit einem Gewinn ab, wobei sich Umsatz und Produktion im Vergleich zu einem recht gut verlaufenden Jahr 2019 halten konnten. Die Margen blieben ebenfalls positiv, auch wenn sie durch den Produktionsstillstand infolge der staatlichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie beeinträchtigt wurden.

 

Der Konzern setzte sich verstärkt für Investitionen ein, um der Umsetzung eines industriellen Entwicklungsplans im Zeichen der schrittweisen Dekarbonisierung und Effizienz der Produktionsprozesse Kontinuität zu verleihen.

 

Dabei zielen sie nicht nur auf maximale Effizienz ab, sondern sollen auch zur Dekarbonisierung der Produktion beitragen, indem der Verbrauch und die Emissionen auch durch die Entwicklung neuer Modelle der Kreislaufwirtschaft reduziert werden. Das anvisierte Ziel ist eine Klimastrategie, die Wettbewerbsfähigkeit, Umweltschutz und Achtung des Menschen miteinander verbindet.

•    ERTRÄGE 1,24 Mrd. € (-4,9 % im Jahresvergleich)

•    ZUNAHME DER INVESTITIONEN auf 55,6 Mrd. € im Einklang mit den Konzernzielen

•    STAHLPRODUKTION 2,49 Mio. Tonnen (-0,3% im Jahresvergleich)

•    GEWINN 5,45 Mio. €

•    REDUZIERUNG DER EMISSIONEN UM 5,9 % im Jahresvergleich

•    MITARBEITERZAHL 1.710 EINHEITEN (+8,9 % im Jahresvergleich) 
 

 

«2020 war sicherlich nicht wie alle anderen Jahre – kommentiert Giuseppe Pasini, Präsident des Feralpi-Konzerns – da die globale Pandemie das Leben, die Unternehmen und die Märkte zutiefst erschüttert hat. Vor diesem Hintergrund trafen wir Schutzvorkehrungen für unsere Mitarbeiter und die Tatsache, dass wir anschließend die Auswirkungen auf den Konzern auf ein Mindestmaß reduzierten, war entscheidend, um die Zeichen des gerade laufenden Aufschwungs wahrzunehmen».

«Der europäische Green New Deal und der Plan für Aufbau und Resilienz Italiens in Richtung Agenda 2030 lösen derzeit regelrecht eine Revolution in unseren Städten und darüber hinaus aus. Damit der grüne Wandel greifbar wird und sich konkret auswirken kann, braucht man Stahl, der sowohl das Herz der Smart Cities als auch der Mobilität der Zukunft bildet. Und genau das sind die Märkte, in denen Feralpi tätig ist».

«Der Wandel - so der Präsident - dringt auch nach außen, prägt das Unternehmen und lenkt seine Entwicklungsstrategie. Aus diesem Grund integriert Feralpi die Nachhaltigkeit im Unternehmen. Es legt die KPIs im ESG-Schlüssel fest und arbeitet auf eine ständige Verbesserung auch der Leistungen in der Umwelt und im sozialen Bereich hin. Deshalb investieren wir in Technologie, Forschung und Entwicklung und haben damit - trotz der Pandemie - nie damit aufgehört».

 

 

Konzernabschluss (Feralpi Holding SpA)

 

Wirtschaftsdaten (Euro/1000)

2020

 

2019

 

2018

 
 

 

 

       
Erträge

1.238.398

 

1.302.752

 

1.320.333

 

A) Produktionswert

1.222.458

+

1.331.674

+

1.366.314

+

B) Produktionskosten

1.203.903

-

1.260.508

-

1.286.169

-

C) Finanzielle Erträge und Aufwendungen

3.865

-

2.794

-

3.603

-

Betriebsergebnis vor Steuern

12.642

+

54.508

+

77.610

+

Steuern

7.192

-

13.677

-

23.875

-

Nettoergebnis insgesamt

5.450

+

40.831

+

53.735

+

Abschreibungen und Wertberichtigungen

55.196

-

53.935

-

46.092

-

 

 

 

 

 

 

+

EBITDA                       

73.751

+

125.101

+

126.237

+

EBIT

18.555

+

71.166

+

80.145

+

Vermögens- und Finanzdaten

 

 

     

 

Technische Investitionen der Periode

55.597

 

54.521

 

60.618

 

Anlagevermögen

405.052

 

357.424

 

350.807

 

Nettogesamtvermögen

520.849

 

509.496

 

475.449

 

Nettofinanzposition

145.918

 

134.936

 

175.600

 

Mitarbeiter

 

 

 

 

 

 

 

1.710

 

1.570

 

1.556

 

 

Der Konzernabschluss 2020 der Feralpi Holding verzeichnete Nettoerträge in Höhe von 1.238 Mio. Euro im Vergleich zu 1.302 Mio. Euro im Jahr 2019 (-4,9 %). Das starke Interesse für Märkte außerhalb Italiens wird bestätigt. Der Anteil der Erträge aus dem Ausland lag bei 62 % und damit auf dem Niveau des Vorjahres.

Nach Abschreibungen und Wertberichtigungen in Höhe von 55,2 Mio. Euro, verglichen mit den 53,9 Mio. Euro 2019, bleibt das EBITDA trotz der Auswirkungen der Pandemie positiv (73,7 Mio. Euro).

Auch das Nettoergebnis ist mit 5,45 Mio. Euro weiterhin positiv. Das konsolidierte Eigenkapital wuchs weiterhin, von 509,5 Mio. Euro auf 520,8 Mio. Euro.

Bei der Nettofinanzposition weist der Konzernabschluss 2020 aufgrund der Konsolidierung von Caleotto einen Anstieg von 134,9 Mio. Euro auf 145,9 Mio. Euro auf. In der Tat erwarb im März 2020 die Tochtergesellschaft Acciaierie di Calvisano Spa die restlichen 50 % Anteile an der Beteiligung in Caleotto Spa und wurde somit zum alleinigen Gesellschafter des Konzerns Caleotto-Arlenico. Nach Abzug dieses Effekts erzielte der Konzern eine Netto-Cash-Generierung von rund 35,0 Mio. Euro.

 

 

Die Investitionen 

Die technischen Investitionen der Periode stiegen auf 55,6 Mio. Euro, was bestätigt, dass das Unternehmen trotz der durch den Pandemie-Notstand verursachten unsicheren Lage mit der Umsetzung seines Industrieplans fortfährt, zu dessen Säulen die Zunahme der Produktivität - sowohl im Geschäftsbereich Baustahl als Spezialstahl - und die Erzielung immer ehrgeizigerer Umwelt-KPIs gehören, um die Wettbewerbsfähigkeit mit der Reduzierung der direkten und indirekten Auswirkungen der Produktionstätigkeit im Einklang zu bringen. In der Tat wurden die Projekte zur Energieeffizienz sowohl im Hinblick auf die Optimierung des Strom- als auch des Erdgasverbrauchs weitergeführt.

Um den Energieverbrauch zu optimieren und dabei die CO2-Emissionen im Einklang mit dem europäischen Green New Deal zu reduzieren, entwickelt das Unternehmen derzeit Forschungsprojekte zur Unterstützung der Produktionsprozesse, die darauf abzielen, die Energieeffizienz zu erhöhen und die negativen Folgen und Emissionen zu reduzieren. All dies erfolgt in einer 4.0-Perspektive auch unter Einsatz von künstlicher Intelligenz und in Partnerschaft mit internationalen Forschungszentren und Universitäten.

 

Im Laufe des Jahres wurde im Werk Lonato del Garda auch die Testphase des Einsatzes von Technopolymeren (aus Kunststoffen, die aus dem Recycling der nicht wiederverwendbaren und für die Mülldeponie bestimmten Siedlungsabfällen gewonnen werden) im Schmelzprozess des Elektroofens abgeschlossen, um Kohle und Derivate zu ersetzen. Dadurch leistet man einen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels durch die Reduzierung von CO2-Emissionen. Seit 2021 wird mit dem Übergang zur Industriephase ein Verbrauch von rund 4.000 Tonnen Kohle vermieden, was die CO2-Emissionen um rund 2.000 Tonnen pro Jahr reduziert und zur Dekarbonisierung des Produktionsprozesses beiträgt.

 

Der schrittweise Ersatz von Schmierstoffen auf Mineralölbasis durch komplett biologisch abbaubare Produkte auf Pflanzenölbasis geht in die gleiche Richtung. Im Rahmen der Kreislaufwirtschaft wurden weiterhin Produkte aus Unternehmensrückständen oder Straßenbelägen und Asphalt verwendet, die aus der schwarzen Schlacke des Eisen- und Stahlprozesses hergestellt werden.

 

2020 stand das Werk Presider, ein Konzernunternehmen, das in der Stahlverarbeitung für Großbauprojekte weltweit führend ist, im Mittelpunkt einer Umstrukturierung, die von der internen Logistik bis hin zu den neuen 4.0-Anlagen seine Struktur komplett umgestaltet hat.

Im letzten Jahresabschnitt investierte der Feralpi-Konzern mit dem Ziel, seine Führungspositionen im Baustahlgeschäft noch weiter zu stärken, in die Umwandlung des Geschäftsbereichs im Werk Nave (Brescia), der an Presider ging, das somit alle sich aus der Wiederaufnahme der Infrastrukturprojekte ergebenden Chancen besser abfangen kann, was auch dank der Zielsetzungen und Mittel des Europäische Recovery Funds möglich ist.

 

 

Die Green Finance Strategy 

Feralpi wendet auch im finanziellen Bereich eine Circular & Environment Linked Strategy an. 2020 wurde eine Scouting-Aktivität eingeleitet, die 2021 zur Schaffung und Unterzeichnung des ersten Circular Economy-Linked Interest Rate Swaps in Höhe von 40 Mio. Euro mit Intesa Sanpaolo führte. Dies war eine absolute Neuheit auf dem italienischen Markt und gibt Feralpi die Möglichkeit, seine Hedging-Strategien durch die Anbindung an ESG-Anreizsysteme zu erweitern.

Zu den ermittelten KPIs zählen eine Reduzierung der CO2-Emissionen für jede produzierte Tonne, eine Zunahme der italienischen Lieferanten, die nach ESG-Kriterien eingestuft sind, eine prozentuale Erhöhung der wiederverwerteten Abfälle im Vergleich zu den entsorgten Abfällen und die Stärkung des Modells 231, damit die Unternehmensführung noch stärker daraus hervorgeht.

 

 

DIE KONSOLIDIERTE NICHTFINANZIELLE KONZERNERKLÄRUNG

Feralpi präsentiert mit dem Konzernabschluss 2020 - ganz im Zeichen der Kontinuität und Transparenz - die konsolidierte nichtfinanzielle Konzernerklärung, die in Übereinstimmung mit dem italienischen Gesetzesdekret 254/ 2016 erstellt wurde. Obwohl der Konzern nicht zu den Unternehmen gehört, die eine konsolidierte nichtfinanzielle Konzernerklärung erstellen müssen, hat er die Anpassung an das Gesetzesdekret vorweggenommen, um seinen Stakeholdern vergleichbare Elemente zur Verfügung zu stellen und eine immer größere Transparenz zu sozialen und ökologischen, aber auch wirtschaftlichen Themen zu fördern.

Das Dokument basiert, wie die gesamte Nachhaltigkeitsstrategie des Konzerns, auf den Sustainable Development Goals (SDGs) der Agenda 2030 der Vereinten Nationen, die eine klare Richtung angeben, auf die auch die Industrie setzen sollte.

 

2020 erwirtschaftete der Feralpi-Konzern einen globalen Bruttomehrwert von 178,5 Mio. Euro (davon 80,4 Mio. Euro für alle Konzernmitarbeiter), der globale Nettomehrwert betrug hingegen 124,7 Mio. Euro.

 

Der Umsatz lokaler Lieferanten betrug 27 %. Der Beitrag zur Unterstützung von Gebietskörperschaften überstieg 4 Mio. Euro.

 

In Sachen Umwelt stammen 93 % der Produktion aus recyceltem Stahl und 83 % der Abfälle wurden einer Verwertung zugeführt.

2020 lag die Abfallerzeugung aus der Stahlherstellung bei -6,3 % im Vergleich zum Vorjahr. Die direkten und indirekten Emissionen (Scope 1 und 2) sanken im Vergleich zu 2019 um -5,9 %.

 

Was die Anzahl der Beschäftigten anbelangt, ging der Konzern infolge von Neueinstellungen (+12,5 % im Jahresvergleich) als auch dem Eintritt von Caleotto in den Konzern von 1.570 auf 1.710 Mitarbeiter (+8,9% im Jahresvergleich) über. 98 % der Mitarbeiter haben einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Über 1.000 Mitarbeiter nahmen an Aktivitäten und Initiativen zu Gesundheit und Wohlergehen teil.