Echtes Kapital: der Unterschied zwischen Aufgabe und Funktion
L Life in Feralpi
Edited by Riccardo Bottoni

Guten Tag. Würden Sie mir bitte Ihre Daten geben?

Hallo, ich bin Vorname, Name, geboren in Ort 1 und wohne in Ort 2. 

Funktion in der Firma? 

...

 

Halt.

Kennst du das, wenn man Wörter, Sätze oder Ausdrücke hört und die Gedanken genau daran kleben bleiben? 

"Nein, passiert mir nie …"

Gut, nicht so wichtig. Ich will nur sagen, dass mir, als ich den Ausdruck „Funktion in der Firma“ gehört habe, genau das passiert ist. Ich habe nachgedacht, auch wenn ich nicht sagen kann, dass innere Reflexion zu meinen besonderen Stärken zählt. Aber abgesehen davon hat sich etwas getan. Denn oft vergessen wir, was manche Wörter wirklich bedeuten und wie bedeutungsentleert sie in unserer Alltagssprache sind.

"Also?"

Also habe ich mich gefragt, was meine wirkliche Funktion in der Firma ist? Arbeiten? Das tun, wofür ich bezahlt werde? 

"Schon …?"

Nein. Ist es nur meine Aufgabe, mein Arbeitsauftrag? Ich denke, da ist noch mehr. Die Funktion ist etwas anderes. Etwas, das tiefer reicht. Etwas, das mein Gefühl betrifft, Teil eines Unternehmens zu sein. Zunächst, weil ich das Wort „Funktion“ grundsätzlich mit den Worten „erfüllen“ oder „ausführen“ verbinde und deshalb denke, etwas tun zu müssen, bei dem meine Handlungen etwas bewirken. Andererseits habe ich aber das Gefühl, dass ich etwas mehr tun müsste, um nicht nur meine Arbeitsaufgaben zu erfüllen. 

"Etwas mehr in welchem Sinne …?" 

Eine Lokomotive in Schuss bringen.

"Meinst du nicht, dass du ein bisschen übertreibst?"

Nein, dieses Beispiel ist die hübsche Geschichte eines Kollegen von mir, Andrea Mastroianni, über den wir auch schon einmal in VerdeFeralpi berichtet haben. Er war immer schon Eisenbahnliebhaber. Bei seiner Arbeit bei Acciaierie di Calvisano sah er Tag für Tag eine über hundert Jahre alte Lokomotive, die vor sich hin rostete. Schließlich krempelte er die Ärmel hoch. In vier Tagen Arbeit während der Sommerpause im letzten Jahr hat er etwas, das dem Verfall preisgegeben war und im Betrieb nicht mehr gebraucht wurde, zu neuem Leben erweckt. Das ist eine sehr schöne Geschichte, weil er über seine Funktion hinausgewachsen ist. Er hat eine Aufgabe gehabt, die nicht rein beruflich war.  

"Schön, da hat er wirklich etwas Tolles gemacht. Das Problem ist nur, dass ich in der Firma keine Lok habe … 

Man muss ja nicht gleich an große Dinge denken. Manchmal kann man mit schon mit kleineren Dingen über seine Funktion hinausgehen. Du kannst zum Beispiel 

 

  • das Licht ausmachen: Durch die Vermeidung von Stromverschwendung leistest du einen Beitrag für dein Unternehmen und auch für den Planeten durch niedrigere CO2-Emissionen und auch durch finanzielle Einsparungen für die gesamte Organisation. Jeder Ozean besteht letztlich aus vielen kleinen Tropfen …
  • deinen Abfall trennen: Wenn deine Firma wie Feralpi die Möglichkeit zur Abfalltrennung bietet, warum sollte man sie nicht nutzen? Auch damit hilfst du der Umwelt und erleichterst zudem den mit der Entsorgung betrauten Mitarbeitern die Arbeit.
  • proaktiv sein: Wenn du eine Idee hast, sprich mit deinem direkten Vorgesetzten, um Vorschläge zu machen, Probleme zu melden oder weitere Verbesserungen in deiner Firma anzuregen. Engagement kann auch Leben retten … Erfahre mehr darüber in der Geschichte von Michael Gandolfi (VerdeFeralpi 1/2020).
Il refresh della locomotiva a Calvisano

Non tutti forse sanno che in Acciaierie di Calvisano è ospitata una locomotiva ultracentenaria. Da diversi anni caratterizza una delle zone interne all’azienda bresciana. Durante la fermata estiva 2020, la passione di un nostro collaboratore, Andrea Mastroianni, ha portato al refresh di questo mezzo: «Tutto è nato da una chiacchierata con il collega Roberto Muhlemann durante il lockdown. Già in passato avevo praticità con la pittura e da sempre coltivo una grande passione per i treni. In azienda ne avevamo una e il richiamo è stato forte». Un lavoro fatto con passione ed entusiasmo: «Ci ho messo quattro giorni, ma è stato molto divertente. L’ho fatto davvero con grande piacere».

Riccardo Bottoni

Bei Feralpi kümmere ich mich neben Personalauswahl und -management auch um das Talent-Management, Ich bin bereits seit mehr fünf Jahren bei Feralpi und habe davor im Bereich Unternehmensberatung und Personaldienstleistung gearbeitet. Das war alles hauptsächlich im Umfeld von „Madunia“.

Geboren bin ich in Brianza und zwischen Rom und Mailand aufgewachsen. Dann habe ich eine Piemonteserin geheiratet und bin zusätzlich noch seit 15 Jahren Brescianer. In meiner Freizeit bin ich ständig unterwegs, insbesondere bei meiner Herkunftsfamilie. Am Wochenende fahre ich auch gerne weiter weg, vor allem nach Ligurien. Außerdem bin ich Sommelier aus Leidenschaft und liebe es, mit meiner Frau und meiner Tochter kulturell und kulinarisch zu reisen. Das Baby ist zwar noch klein, aber es ist doch nie zu früh, um die Schönheit und die Freuden des Lebens zu genießen (was den Wein betrifft, so wird für sie in einigen Jahren auch noch Zeit dafür sein).